VERÖFFENTLICHT IN AKTIONEN.
Am 11. Mai 2013 führte der NPD Kreisverband Lausitz in der Zeit zwischen 11 und 14 Uhr erneut eine Kundgebung auf dem Stadthallenvorplatz in Cottbus durch. Um die 25 Neonazis aus Südbrandenburg, darunter auch aus Guben nahmen daran teil. Zu den Rednern gehörten unter anderem Pierre Dornbrach (Bundesvorstand der JN) und Ronny Zasowk (Leiter des Kreisverbandes Lausitz). Mit rassistischen Parolen gegenüber Geflüchteten und einen angeblichen “Asylmißbrauch” versuchten die Neonazis vor der Kulisse mehrerer Hundert Menschen, welche gleichzeitig am selben Ort die Jugendweihe feierten, Aufmerksamkeit zu erzielen.
Da die Polizei ihre Informationen bezüglich der Anmeldung der Veranstaltung gern für sich behält, war Protest gegen die Kundgebung nur bedingt und in kleinem Rahmen möglich. Vermutlich sollten die in der Stadthalle stattfindenden Feierlichkeiten zur Jugendweihe nicht gestört werden. So war nur spontaner antifaschistischer Protest möglich. Trotzdem versammelte sich eine kleine Gruppe von Antifaschist_Innen und stellten sich mit Transparenten und Fahnen der Neonazi-Kundgebung entgegen.
VERÖFFENTLICHT IN AKTIONEN.
Auf seiner Facebook-Seite warb der nationalistische Pop-Rocker „Sacha Korn“ für ein Konzert am 6. April 2013 in Cottbus und bot gleichzeitig Kartenvorbestellungen an. Jedoch wurde nach einem Hinweis bekannt, dass das Konzert nicht direkt in Cottbus stattfinden soll, sondern in dem 35km entfernten Lieberose (LDS) in dem Clubhaus des „Silvertooth MC“ – Wo Korn schon Mitte 2012 einen Auftritt hatte. Doch diesmal kam es anders.
Liste des nouvelles régions françaises et tous leurs départements avec numéros : https://www.regions-et-departements.fr
VERÖFFENTLICHT IN KURZMELDUNGEN.
Freundeskreis Bert Neumann: Unserem Freund wurde vom Jobcenter die Existenzgrundlage komplett entzogen. Zusätzlich zu einer chronischen Krankheit drohen jetzt Hunger und Obdachlosigkeit.
Sein Fall ist unter dem Pseudonym Bert Neumann deutschlandweit bekannt geworden. Wir haben den Freundeskreis gebildet um praktische Solidarität zu leisten. Warum? Weil es jeden von uns treffen kann!
Immer mehr Menschen sind Gefangen in einer Endlosschleife aus Praktikum, Minijob und dem absurden Hartz-IV-System. Ein freies und würdevolles Leben wurde vielen mit der Agenda 2010 endgültig verbaut.
Freiheit wird nicht erbettelt sondern erkämpft – am besten gemeinsam! Mit den Konzerteinnahmen wollen wir sicherstellen, dass Bert Neumann seine Mietschulden begleichen kann. Auch DU bist Bert Neumann! Komm vorbei und lass uns zusammen feiern. Gegen Hartz und für die befreite Gesellschaft. Mehr Infos: bertneumann.blogsport.de
Ab 19 Uhr | Freundeskreis Bert Neumann kennenlernen
lockere Atmosphäre mit Snacks | Dia-Show mit Bildern aus der rebellischen Provinz Südbrandenburgs
21 Uhr | Konzert mit Geigerzähler und Atze Wellblech
Gypsie-Folk und Punk mit Geige und selbstgebautem Kontrabass | Eintritt gegen Spende
Ab 23 Uhr | Aftershowparty
Zelle79 Soundsystem ( Cottbus – Trash / Electro-Punk / Disco )
DJ Destroy First ( Cottbus – Minimal / Techno )
VERÖFFENTLICHT IN KURZMELDUNGEN.
Seit mehreren Jahren versuchen Neonazis am 15. Februar, dem Tag der Bombardierung Cottbuser Stadtteile während des Zweiten Weltkrieges, einen „Gedenkmarsch“ in Südbrandenburg zu etablieren. Auch in diesem Jahr sollte ein (Neo)-Naziaufmarsch durch Cottbus-Ströbitz laufen. Für die 150 Teilnehmenden Neonazis war jedoch nach nicht einmal einem Kilometer Schluss – Der Aufmarsch wurde erfolgreich an mehreren Straßen blockiert.
Über 800 Antifaschist_Innen folgten dem Aufruf des Bündnis „Cottbus Nazifrei“ und „Antifa Cottbus“ und beteiligten sich an kleineren und größeren Sitz- sowie Materialblockaden und hielten bis in die späteren Abendstunden die Stellung. So gab es für den Aufmarsch kein durchkommen. Neonazis zogen nach einer kurzen Strecke und langem Rumstehen sichtlich verärgert zum Abschlussort zurück. Daraufhin schlossen sich mehrere Blockade-Finger zusammen und liefen mit einer Spontan-Demonstration den Neonazis hinterher, um gemeinsam den Sieg zu feiern. Dabei kam es zum Einsatz von Pyrotechnik und Böllern. Durch eine hohe Anzahl von Antifaschist_Innen und derem konsequenten Verhalten, geräumte Sitzblockaden erneut zu versuchen, konnte erstmals seit 10 Jahren ein (Neo)-Naziaufmarsch in Cottbus verhindert werden.
Zuvor nahmen ca. 2500 Menschen im ganzen Stadtgebiet an verschiedenen Kundgebungen und Demonstrationen gegen den (Neo)-Naziaufmarsch teil. (antifaphotoarchive)
VERÖFFENTLICHT IN KURZMELDUNGEN.
Die Stadt Guben im 15. Jahr nach dem Tod Farid Guendouls
Zwischen dem 13. Februar 2013 und dem 13. Februar 2014 werden wir auf dieser Website redaktionell betreut fortlaufend in Kommentaren, Reportagen, Analysen, Interviews, Filmen und Bildern den Tod Farid Guendouls im brandenburgischen Guben, die kollektive Erinnerung daran sowie das heutige soziale und politische Leben der Stadt thematisieren. Wir wollen damit zum einen zu einer Erinnerung an die „Hetzjagd von Guben“ und den Tod des 28-jährigen algerischen Flüchtlings beitragen, zum anderen Reflexionen und Diskussionen über die damaligen und nachfolgenden Prozesse anstellen und anregen. Dabei sollen die Ereignisse und der Umgang in Guben mit den Geschehnissen in anderen deutschen Städten in Bezug gesetzt werden. Thematisiert werden sollen daher auch Initiativen, die an die Opfer der rassistischen und nazistischen Angriffe erinnern und die Widerstände, mit denen sie in den betreffenden Städten und Gemeinden konfrontiert waren und sind. Die nicht nur Farid Guendoul und Guben betreffende Frage ist dabei, wie den Opfern dieser Gewalttaten auch noch Jahre später gedacht werden kann und soll.
Die Website wird dezidiert parteiisch Position und die Perspektive der Betroffenen und Opfer rechter Gewalt beziehen und so einen Beitrag gegen die Tendenz leisten, die Taten zu verharmlosen und in der Konsequenz zu vergessen. Wir nehmen mit diesem Projekt eine Außenperspektive ein; niemand von uns lebt derzeit in Guben oder ist in politischen bzw. gesellschaftlichen Gremien der Stadt oder der Region aktiv. Auch wenn wir bisher seitens der Stadt keine Versuche sehen, einen der Tat angemessenen Umgang mit den Ereignissen zu finden, hoffen wir, dass wir im Zuge dieses Projektes Personen treffen werden, die daran interessiert sind, das Gedenken an Farid Guendoul und die Reaktionen auf seinen Tod erneut zu thematisieren.
Dieses Projekt ist auch der Versuch, die Auseinandersetzung mit rechten Gewalttaten nicht am Tag der Urteilsverkündung enden und sich in den folgenden Jahren ritualisieren zu lassen. Vor diesem Hintergrund freuen wir uns über den Kontakt zu Initiativen und Einzelpersonen, die diese Fragen und Prozesse, die Überlegungen und Erfahrungen mit uns diskutieren möchten.
WEITERE INFOS UNTER: WWW.RE-GUBEN.DE
VERÖFFENTLICHT IN AUFRUF.
Seit drei Jahren wird am 15. Februar gegen den Versuch von Neonazis einen Aufmarsch in Cottbus zu etablieren, mit dezentralen Aktionen und Sitzblockaden Widerstand geleistet. Mehrmals konnte die Route verkürzt und die Teilnehmer_Innenanzahl verringert werden. Frustriert kamen die Aufmärsche nur mit der Hälfte der Neonazis am Abschlussort an. Jedoch ist Cottbus die letzte Stadt in Brandenburg wo aufgrund flexibler Polizeitaktik und Gewalt kein Aufmarsch gänzlich verhindert werden konnte.
Auch zum kommenden Jahrestag der Bombardierung von Cottbus mobilisieren Neonazis aus dem Umfeld der „NPD-Lausitz“ zum jährlichen „Gedenkmarsch“ welcher diesmal auf einen Freitag fällt. Da in Dresden nur mit einem Aufmarsch unter der Woche zu rechnen ist, versuchen Cottbuser Neonazis daran anzuknüpfen um eine zentrale Rolle in Brandenburg einzunehmen. Dabei zielen sie auf eine Schnittmenge zwischen NPD-Sympathisant_Innen, „Freien Kräften“ aus dem Kreis der inzwischen verbotenen „Widerstandsbewegung Südbrandenburg“ und einem rassistischen wie antisemitischen deutschen Mob.
Wie auch in den vergangenen Jahren rufen verschiedene Initiativen und Gruppen zum Protest auf. Dazu gehört auch das gemeinsam gegründete Bündnis „Cottbus Nazifrei!“ welches sich zum Ziel setzt den (Neo)-Naziaufmarsch mit Sitzblockaden zu verhindern. Dabei ist der Aktionskonsens „solidarisch mit allen, die mit uns das Ziel teilen, den Naziaufmarsch zu verhindern“.
IM ANSCHLUSS AN DIE PROTESTE AFTER-ACTION-PARTY MIT ELEKTRO (SOLI) - SCANDALE
INFOVERANSTALTUNGEN:
06.02. - Leipzig - 19:00 Uhr - Linxxnet
07.02. - Dresden - 19:00Uhr - AZ Conni
07.02. - Bernau - 19:00Uhr - Dosto
08.02. - Magdeburg - 19:00 Uhr - LIZ
10.02. - Berlin - 19 Uhr - K9
12.02. - Potsdam - 20:30 Uhr - Black Fleck
Deutsche Täter_Innen sind keine Opfer – Geschichtsrevisionismus stoppen!
Bundesweit versuchen Neonazis die Geschichte des Zweiten Weltkriegs zu verdrehen. Oft werden dazu Jahrestage der Bombardierung deutscher Städte durch alliierte Kräfte genutzt um gemeinsam bei Fackel und Gedenkminute gefallene deutsche Soldaten Heldenhaft zu feiern und um die Zerschlagung des Dritten Reichs zu trauern. Das Verbrechen „Nationalsozialismus“ mit all dessen schrecklichen Folgen werden verherrlicht und in positiven Kontext gestellt. Dabei konstruieren sie einen Mythos von einer unschuldigen deutschen Zivilbevölkerung und Städten. Sie verklären deutsche Mörder_Innen und die Bevölkerung zu „Opfern“ eines Angriffskrieges welcher jedoch vom deutschen Boden ausging.
Ein kurzer Rückblick: Cottbus war im Dritten Reich, wie auch alle deutschen Städte, eine nationalsozialistische Stadt und ein wichtiger Standort kriegswichtiger Industrie und Transporte. Schon vor der „Machtergreifung“ kamen 40.000 Cottbuser_Innen um Hitler zu applaudieren und kollektiv den rechten Arm fliegen zu lassen. Kurz darauf wurde die NSDAP zur stärksten Partei und Cottbus wurde zu einer Garnisonsstadt. Es wurden mehrere Kasernen, u.a. der SA, sowie ein Konzentrationslager wo vermehrt weibliche Regimegegner_Innen inhaftiert waren, errichtet. Während der Reichspogromnacht wurde die Jüdische Synagoge niedergebrannt und Wochen später begann die Deportation von Jud_Innen aus Cottbus in Konzentrationslager. In den Kriegsjahren produzierte Cottbus Halbkettenfahrzeuge und Flugzeuge für die Front. Eine Flugzeugführerschule der Luftwaffe wurde stationiert und der Bahnhof wurde zum Güterumschlag der Textil- und Metallindustrie.
So waren die Cottbuser_Innen keine „unschuldige Zivilbevölkerung“, sondern eine, welche das nationalsozialistische Regime und damit dessen Verbrechen mitgetragen hat. Sie trugen nicht nur eine „Kollektivschuld“ sondern waren mit kriegsrelevanter Infrastruktur mittendrin statt nur dabei. Der Luftangriff am 15. Februar 1945 war ein Schritt zur Befreiung Europas vom deutschen Faschismus.
Ein Bestandteil des Opfermythos ist seine Verankerung in der deutschen Erinnerungspolitik und Gedenkkultur. Die Betroffenheit vieler „im Krieg Angehörige verloren zu haben“ oder explizit bei Luftangriffen wird polarisiert. Durch eine Thematik welche meist auf emotionaler Ebene undifferenziert behandelt wird, entsteht eine homogene „Opfergruppe“ mit nationalistischen und völkischem Charakter. So beschränkten sich bürgerliche Kreise am 15. Februar in Cottbus einige Jahre zuvor auf ein eigenes Gedenken mit dem Anspruch es „richtig“ zu tun. Aufgrund einiger inhaltlichen Parallelen mit dem (Neo)-Naziaufmarsch wurde ihrerseits davon abgesehen ein anderes „Gedenken“ zu stören. Mit Erfolg konnte jedoch in den Diskurs „eigener“ Gedenkveranstaltungen kritisch interveniert werden. So geraten die NS-Verbrechen und dessen Verherrlichung auf der Straße durch den (Neo)-Naziaufmarsch in den Mittelpunkt. So gründeten sich Initiativen welche zumindest an einem jährlichen (Neo)-Nazi-Event protestieren, aber dennoch den symbolischen Rahmen nicht verlassen.
Turn left, smash right - Let´s do our thing
In den letzten Jahren wurde darauf gesetzt die Cottbuser Protestkultur gegen den jährlichen (Neo)- Naziaufmarsch zum zivilen Ungehorsam zu motivieren. Wo noch vor einiger Zeit Aufmärsche ignoriert werden sollten, konnten mehrere Hundert Menschen zu Blockaden und anderen Aktionen mobilisiert und Teilerfolge erzielt werden. Jedoch wurde seitens der Stadt und Polizei versucht Sitzblockaden zu kriminalisieren. Jedes Jahr mussten Blockierer_Innen zusehen wie Polizist_Innen den Neonazis um jeden Preis den Weg freiräumten und prügelten.
Ohne Zweifel: Wir lassen uns davon nicht einschüchtern und bleiben konsequent dabei den (Neo)-Naziaufmarsch zu verhindern! Es werden erneut viele Antifaschist_Innen in Cottbus auf die Straße gehen und mit verschiedenen Aktionsformen dazu beitragen den (Neo)-Naziaufmarsch zum Desaster zu machen. Überall in Brandenburg haben wir es gemeinsam geschafft – jetzt ist es an der Zeit es in Cottbus zu wiederholen!
Nationalismus, Rassismus und Antisemitismus bekämpfen
Deutsche Opfermythen angreifen – NS-Verherrlichung stoppen
Naziaufmarsch verhindern!
VERÖFFENTLICHT IN BÜNDNIS.
Millionen Menschen starben im zweiten Weltkrieg – einem Krieg, der von deutschem Boden ausging und im industriellen Massenmord gipfelte. Der einzige aufrichtige Umgang mit diesen Verbrechen muss lauten: Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg!
Am 15. Februar 2013 jährt sich der alliierte Luftangriff auf den Cottbuser Bahnhof und die dortigen Material- und Munitionstransporte – und er galt somit einem wichtigen Nachschubpunkt der Wehrmacht.
Neonazis wollen dieses Datum wieder nutzen, um ihre menschenverachtende Ideologie zu verbreiten. Dabei verschweigen sie, dass ihre Ideologie der geistige Brandsatz für Not, Elend und Vernichtung von Millionen Menschen war. Das werden wir nicht zulassen!
INFOVERANSTALTUNG - (DO) 07.02. / 19 UHR / PICCOLO THEATER
BLOCKADE-(SICHERHEITS)TRAINING - (DI) 12.02. / 18 UHR / BTU - FOYER GROßER HÖRSAAL
MEHR INFOS: WWW.COTTBUS-NAZIFREI.INFO
VERÖFFENTLICHT IN PRESSEMITTEILUNG.
[Kurzaufruf] Come out and play! Deutsche Täter sind keine Opfer - Geschichtsrevisionismus stoppen!
Wir laden alle Antifaschist_Innen ein, mit uns am 15. Februar 2013 in Cottbus auf die Straße zu gehen und für eine Menge Abenteuer zu sorgen. Seit mehreren Jahren versuchen Cottbuser Neonazis der „NPD“ und „Freien Kräfte“ an den bundesweiten deutschen Opfermythos anzuknüpfen und am Jahrestag der Bombardierung einen „Gedenkmarsch“ durchzuführen. Dabei glorifizieren sie deutsche Täter_Innen und verklären diese zu „Opfern“, konstruieren einen Mythos einer „unschuldigen Stadt“, verbreiten rassistische sowie antisemitische Ideologien und verhöhnen alle wahren Opfer des Zweiten Weltkrieges.
Das lassen wir nicht zu – Die Kontinuität aus rechter Gewalt und Lifestyle, etablierten Strukturen mit ihrem jährlichen Höhepunkt im Februar müssen durchbrochen werden. In den letzten Jahren wurde konsequent Widerstand geleistet und für Unmut unter den Neonazis gesorgt. Durch Sitzblockaden, kreative sowie dezentrale Aktionen konnten Durchbrüche für eine entschlossene Protestkultur erzielt werden. Ihre Aufmärsche fanden mit langer Verspätung, verkürzten Routen und deutlich verringerter Teilnehmerzahl statt.
Wir ruhen uns nicht auf (Teil)-Erfolgen aus, wir machen weiter bis es aufhört – Unser Ziel ist es, gemeinsam mit euch dem (Neo)-Naziaufmarsch und Opfermythos keinen Meter zu lassen, den Jahrestag mächtig zu versauen und zum Desaster zu machen – Kommt alle und beteiligt euch an den vielfältigen Protesten!
TREFFPUNKT: 17:30 UHR SCHILLERPARK
Material: Banner 1 | Banner 2 | Banner 3 | Flyer-Kopiervorlagen in Schwarz/Weiss & Farbe
VERÖFFENTLICHT IN ARTIKEL.
Am 13. Januar 2013 fand in Berlin die traditionelle „Liebknecht-Luxemburg Demonstration“ statt. Einige Zeitungen und Nachrichten-Portale berichteten über Randale am Gedenkstein für die Opfer des Stalinismus im Anschluss der Demonstration. In einem Artikel des „Berliner Kurier“ wird über die Teilnahme von Mitgliedern „einer Antifa Gruppe aus Cottbus“ berichtet. Als „Antifa Cottbus“ fühlen wir uns durch diese Formulierung angesprochen und wollen für Klarheit sorgen. Hiermit distanzieren wir uns von diesem Vorfall und erklären, dass wir weder an dieser Aktion noch an der „LL-Demonstration“ teilgenommen haben. Die Aussage, dass am besagten Vorfall eine Cottbuser Antifa-Gruppe beteiligt gewesen sein soll, ist dilettantisch recherchiert und schlichtweg falsch.
VERÖFFENTLICHT IN KURZMELDUNGEN.
Rechte Lebenswelten in Punk, OI und Deutschrock
Immerhin: “Gegen Nazis” sind viele, die sich in Subkulturen oder in der Populärkultur bewegen: Frei.wild-Fans auf der Fußball-Fanmeile oder auch OI-AnhängerInnen, die die Politik sowieso ablehnen.
Doch jenseits der White-Power-Rockmusik etablieren sich rechte Lebenswelten, für die die Kategorie “Nazis” genauso wenig zutrifft wie das Label „unpolitisch”. Sie sind irgendwo dazwischen – in der Grauzone. Diese Grauzone reicht weit hinein in “alternative” Szenen und bedeutet einen zunehmenden Raumverlust für linke, emanzipatorische Ideen.
Die Veranstaltung wird den folgenden Fragen nachgehen: Wo beginnt die Grauzone, wo hört sie auf? Wieso erlebt sie heute Dynamik? Und was sind eigentlich “rechte Lebenswelten”? Entsprechende Strömungen in Punk und OI werden ebenso thematisiert, wie die Popkultur von Böhse Onkelz und Frei.wild.
Zum Einen wird anhand von Beispielen aufgezeigt, wie eng manch „unpolitische“ KünstlerInnen aus der Grauzone mit extrem rechten Milieus verwoben sind. Zum Anderen gibt es unappetitliche Einblicke in reaktionäre Männerwelten, spießbürgerliche Rebellionsfantasien und in Wertebilder, die auf Ballermann-Partys und in Bildungszeitungs-Leserbriefen wahrlich besser aufgehoben wären, als in links codierten Szenen. Mehr Infos: rashsb.blogsport.de
VERÖFFENTLICHT IN ARTIKEL.
Am 13. Januar 2013 fand in Berlin die traditionelle „Liebknecht-Luxemburg Demonstration“ statt. Einige Zeitungen und Nachrichten-Portale berichteten über Randale am Gedenkstein für die Opfer des Stalinismus im Anschluss der Demonstration. In einem Artikel des „Berliner Kurier“ wird über die Teilnahme von Mitgliedern „einer Antifa Gruppe aus Cottbus“ berichtet. Als „Antifa Cottbus“ fühlen wir uns durch diese Formulierung angesprochen und wollen für Klarheit sorgen. Hiermit distanzieren wir uns von diesem Vorfall und erklären, dass wir weder an dieser Aktion noch an der „LL-Demonstration“ teilgenommen haben. Die Aussage, dass am besagten Vorfall eine Cottbuser Antifa-Gruppe beteiligt gewesen sein soll, ist dilettantisch recherchiert und schlichtweg falsch.
VERÖFFENTLICHT IN KURZMELDUNGEN.
Rechte Lebenswelten in Punk, OI und Deutschrock
Immerhin: “Gegen Nazis” sind viele, die sich in Subkulturen oder in der Populärkultur bewegen: Frei.wild-Fans auf der Fußball-Fanmeile oder auch OI-AnhängerInnen, die die Politik sowieso ablehnen.
Doch jenseits der White-Power-Rockmusik etablieren sich rechte Lebenswelten, für die die Kategorie “Nazis” genauso wenig zutrifft wie das Label „unpolitisch”. Sie sind irgendwo dazwischen – in der Grauzone. Diese Grauzone reicht weit hinein in “alternative” Szenen und bedeutet einen zunehmenden Raumverlust für linke, emanzipatorische Ideen.
Die Veranstaltung wird den folgenden Fragen nachgehen: Wo beginnt die Grauzone, wo hört sie auf? Wieso erlebt sie heute Dynamik? Und was sind eigentlich “rechte Lebenswelten”? Entsprechende Strömungen in Punk und OI werden ebenso thematisiert, wie die Popkultur von Böhse Onkelz und Frei.wild.
Zum Einen wird anhand von Beispielen aufgezeigt, wie eng manch „unpolitische“ KünstlerInnen aus der Grauzone mit extrem rechten Milieus verwoben sind. Zum Anderen gibt es unappetitliche Einblicke in reaktionäre Männerwelten, spießbürgerliche Rebellionsfantasien und in Wertebilder, die auf Ballermann-Partys und in Bildungszeitungs-Leserbriefen wahrlich besser aufgehoben wären, als in links codierten Szenen. Mehr Infos: rashsb.blogsport.de
VERÖFFENTLICHT IN AKTIONEN.
Mehr Fotos unter: antifaphotoarchive
Bereits zum zweiten Mal fand in Cottbus initiiert durch das Bündnis „Cottbus Nazifrei“ eine „Nacht & Tanz & Demo“ statt. Mehr als 500 Menschen haben am 30. Oktober 2012 quer durch die Innenstadt für ein grenzenloses Leben demonstriert und eine positive Alternative gegen rassistische Zustände und rechte Gewalt vorgelebt.
Auch wie im letzten Jahr liegt Cottbus immernoch im Blickfeld neonazistischer Organisationen und Gruppierungen. So finden jährlich Neonazi-Aufmärsche am 15. Februar oder zu anderen rechten Kampagnen statt, fast monatlich organisiert der regionale NPD-Kreisverband Kundgebungen und Infostände. Immer regelmäßiger werden Enthüllungen um die vielzähligen verflochtenen neonazistischen Zusammenhänge bekannt. Cottbus, auch heute bekannt als eine „No-Go-Area“ für Migrant_Innen und alternative Menschen, die immer wieder für Schlagzeilen sorgte, befindet sich auf der Liste rechter Gewalt konstant oben.
Erneut nahm das breite Bündnis „Cottbus Nazifrei“ von Kultur-Vereinen, Studierendenvertretung bis hinzu Antifa-Strukturen dies zum Anlass sich nicht nur auf weitere Gegenaktionen zu konzentrieren, sondern auch eigene Inhalte und die Solidarität mit allen Betroffenen rechter Gewalt auf die Straße zu tragen.
Durch vielfältige Mobilisierung wurden viele hundert Menschen aus den unterschiedlichsten Spektren erreicht. Nach einem Vorprogramm auf dem Campus der BTU aus einer Eröffnungsrede des Vorbereitungskreises, dem BTU-Präsidenten und einem Vertreter internationaler Student_Innen begleitet von ersten DJ_anes, startete die tanzende Demo Richtung Innenstadt. Die feiernde Stimmung wurde neben einen Musik-Wagen und Truck auch durch eine Moderation die pausenlos auf das Anliegen der Demo aufmerksam machte, mitbestimmt.
Mehrere Kulturstätten zeigten an der Strecke ihre Solidarität, so auch ein Klub mit einem Transparent „Grenzenlos Leben ohne Nazis“ und eine Galerie mit Licht-Installationen und einem Schattentanz im ganzen Haus. Auf einem weiterem Haus wurde ein großes Transparent mit der Aufschrift „ Enough is Enough – Rassismus, Antisemismus, Nationalismus bekämpfen“ entrollt und gemeinsam mit einer Fahne der Antifaschistischen Aktion bengalische Feuer gezündet. Auch einige Bewohner_Innen entlang der Strecke solidarisierten sich spontan und warfen u.a. Luftballons aus den Fenstern.
Auf der Zwischenkundgebung im Zentrum der Stadt, dem Altmarkt, traten zwei Hip-Hop Künstler auf und es folgte ein Redebeitrag der Antifa Cottbus. Sie klärten über die regionale Neonazi-Szene auf, berichtete über Teil-Erfolge antifaschistischer Arbeit und appellierten für die Notwendigkeit linker Freiräume.
Der abschließende Routenteil der Demo, nachdem diese durch die Shoppingmeile von Cottbus mit lauten Parolen, Knicklichtern und Wunderkerzen gezogen ist, wurde durch polizeiliche Willkür eingeschränkt. Schon vorher wurde ein Musik-Truck unverständlich aufgehalten, Personalien der Organisatoren aufgenommen und verwirrende Wagen-Kontrollen durchgeführt, was zur einer Verspätung zur Abschlusskundgebung führte. So wurde von dem Einsatzleiter der Polizei, welcher bereits bei vorherigen Veranstaltungen nur negativ aufgefallen ist, die Auflösung der Veranstaltung angedroht, falls die Musik nicht ausgemacht wird und die Demo nicht überpüktlich zum Abschlussort kommt.
Um die Demonstration nicht zu gefährden, wurden die letzten hundert Meter ohne Musik aber dafür mit kämpferischen Parolen zum Abschluss gebracht. Die Teilnehmer_Innen ließen sich jedoch kaum einschüchtern und die Demonstration alternativer Lebensentwürfe nicht versauen lassen. Am Ende konnte ein Redebeitrag von „Cottbus Nazifrei“ verlesen werden und nach einer Feuer-Jongleur-Show in die Aftershow-Party übergegangen werden.
Das Bündnis „Cottbus Nazifrei“ kündigte Proteste gegen einen möglicherweise bevorstehenden Neonazi-Aufmarsch am 15. Februar in Cottbus an sowie die „Nacht & Tanz & Demo“ für das nächste Jahr.
VERÖFFENTLICHT IN KURZMELDUNGEN.
Rudolf Brazdas Lebensgeschichte ist ebenso erschütternd wie erstaunlich. Kurz nach der Machtergreifung lernt er seine erste große Liebe kennen und lebt mit seinem Freund offen zusammen – sogar eine Hochzeit feiern sie. Bald jedoch werden sie verhaftet, Brazda wird schließlich nach Buchenwald verschleppt. Optimismus, Humor und viel Glück ermöglichen es ihm, Verfolgung und Terror zu überleben und das Grauen immer wieder auszublenden.
Alexander Zinn erzählt die Geschichte eines erfüllten Lebens, das trotz aller Widrigkeiten von Liebe und Lebensfreude geprägt ist. Zugleich schildert er die unbarmherzige Verfolgung homosexueller Männer während des Nationalsozialismus – eine Geschichte, die 1945 noch nicht zu Ende war. Der Paragraph 175 (sog. widernatürliche Unzucht) blieb bis 1969 in der durch die Nationalsozialisten verschärften Fassung bestehen.
Die Verfolgung Homosexueller, die für viele Menschen in den Tod führte, ist bis heute wenig thematisiert. Eine geschichtliche Aufarbeitung ist kaum erfolgt, ferner nur noch lückenhaft möglich. Die Biografie R. Brazdas gewährt eine Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, während gleichzeitig die Frage n
VERÖFFENTLICHT IN KURZMELDUNGEN.
Am 30. Oktober 2012 findet auch in diesem Jahr eine NachtTanzDemo in Cottbus statt. Schon im letzten Jahr war sie ein voller Erfolg. Erneut wollen wir gemeinsam mit euch voller Lebensfreude durch die Nacht tanzen. Leider liegt Cottbus immer noch im Fokus rechter Aktivitäten. Übergriffe sowie der jährliche Neonazi-Aufmarsch am 15. Feburar und Kundgebungen – all das werden wir nicht schweigend hinnehmen. Diesmal machen wir die Musik! Wir werden dem ein Fest verschiedener Lebensentwürfe entgegen setzen und die Straßen erobern, um Rassismus den Raum zu nehmen. Wir zeigen uns mit allen Opfern rassistischer Gewalt solidarisch und machen uns für ein grenzenloses Leben ohne Diskriminierung stark – egal ob in der Uni, Schule, zu Hause oder auf der Arbeit!
Put on your dancing shoes and let´s dance – again!
Auf dem Campus der BTU wird es ab 19.30 Uhr ein Vorprogramm geben. Der Startpunkt der Demonstration ist bewusst gewählt, denn Hochschulen sind ein selbstverständlicher Ort interkulturellen Lernens und Lehrens.
Die tanzende Demonstration geht dann kreuz und quer durch die Cottbuser Innenstadt. Der Zug wird von lauten Musik-Trucks mit DJ´s, Live-Acts, bunten Lichtshows und kleineren Aktionen an Cottbuser Kulturstätten begleitet – eigene Ideen sind ausdrücklich erwünscht! Das Ganze endet mit einer Tanz-Kundgebung vor dem Staatstheater und wird mit einer Aftershow-Party bis in die Morgenstunden fortgesetzt.
VERÖFFENTLICHT IN KURZMELDUNGEN.
Am Samstag den 6. Oktober gingen knapp 200 Menschen unter dem Motto „Kein Heimspiel für Nazis!“ in Forst (Lausitz) auf die Straße.
Die Demonstrierenden kamen zum großen Teil aus Forst, aber auch aus Nachbarstädten und Berlin. Zeitweise unter starken Regen wurde vom Bahnhof, durch die Innenstadt bis zum ehemaligen Nazitreffpunkt in der Waldstraße lautstark auf die rechten Tendenzen in der Kleinstadt aufmerksam gemacht.
Zwei Jahre lang konnte die Nazi-Gruppierung aus dem Umfeld des „SV Lausitz“ in unmittelbarer Nachbarschaft zum Vereinsgelände einen „Jugendtreff“ betreiben und neuen Nachwuchs rekrutieren. Ihre Nähe zu dem Fußballverein nutzen sie aus, um unter dem Deckmantel der Fankultur gegen Menschen mit anderer Nationalität, Religion, Geschlecht oder „Rasse“ zu hetzen. Die privat angemietete Baracke wurde für Partys und andere rechte Veranstaltungen genutzt. Auch vermeintlich „unpolitische“ Jugendliche bewegten sich in diesen Räumen, was der „Firma18“ mehr Akzeptanz und Öffentlichkeit bot. Dieses Treiben stieß lange kaum auf Kritik oder Widerstand.
Der im Vorfeld der Demonstration entstandene öffentliche Druck hat dazu geführt, dass die erstarrte Struktur aus Schweigen, Ignoranz und heimlicher Sympathie aufgebrochen wurde. Der Eigentümer kündigte den Neonazis die Räume. Nach eigener Aussage wurden die Schlösser ausgewechselt und das Objekt überwacht. Doch die weit verbreitete Vorstellung von der Höher- und Minderwertigkeit bestimmter Menschen und die Verharmlosung des Nationalsozialismus bilden auch in Forst weiterhin einen satten Nährboden für faschistisches Treiben.
Wegen des Rausschmisses ist die lokale Naziszene offensichtlich frustriert. In den Tagen vor der Demonstration wurden entlang der Zugstrecke von Forst nach Cottbus mehrere Hakenkreuze und der Spruch „Wir lassen uns nicht verbieten“ gesprüht, außerdem bedrohten Mitglieder der “Firma 18“ willkürlich alternative Jugendliche. Die Demonstration verlief ohne große Provokationen, nur zu Beginn versuchte ein Nazi sich unauffällig zu nähern. Als er erkannt wurde lief er weg und zeigte dabei den Hitlergruß – was ihm eine Ingewahrsamnahme und wahrscheinlich auch ein Strafverfahren eingebracht hat.
Die relativ hohe Beteiligung an der bunten und friedlichen Demonstration zeigt, dass in der Stadt endlich wieder ein Problembewusstsein für die rechten Tendenzen entstanden ist und man gemeinsam in Zukunft dafür sorgen will, dass für Nazis keine Heimspielstimmung mehr aufkommt. Mehr Infos unter: keinheimspiel.blogsport.de